moderne geschichte

"Die Häuser Hoher Steinweg 17 und 18 gehören zu den ältesten erhaltenen Gebäuden/ Wohnhäusern der Stadt Angermünde."

 

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Die Häuser Hoher Steinweg 17 und 18 gehören zu den ältesten erhaltenen Gebäuden/ Wohnhäusern der Stadt Angermünde. Sie stammen aus der Zeit vor dem Stadtbrand 1705, bei dem die gesamte. Nach links anschließende Häuserzeile vernichtet wurde. Das Gebäude Hoher Steinweg 17 wurde 1692/93 auf einem Grundstück mit Braurecht als giebelständiges Fachwerkhaus errichtet. Die räumliche Grundstruktur des Giebelhauses ist im ersten Obergeschoss und im Dachstuhl noch gut erkennbar.

Nach 1804 wird das Gebäude als Gasthaus „Goldener Adler“ genutzt. 1876 war der Hof als Garten mit Kegelbahn gestaltet. Auf dem Hof wurden 1894 und 1896 Saalbauten für Tanzveranstaltungen errichtet. Das gesamte Anwesen heißt nun „Hotel Reichshalle“ Ab 1911 befindet sich im großen Saal das erste Angermünder Kino mit 300 Parkett und 60 Galerieplätzen Ab 1922 wird der kleinen Saal als Sitz der Freimaurerloge „Zur gekrönten Hoffnung im Orient Angermünde“. Der Umbau des Dachs zu einem Walmdach ist mit Änderungen im Durchfahrtsbereich zu sehen. Der genaue Zeitpunkt des Umbaus ist nicht vermerkt, muss aber 1870, als die Gestaltung mit einer Schablonenmalerei vorgenommen wurde, bereits vorhanden gewesen sein. In dieser Form ist das Gebäude in seiner Dachgestaltung in der Innenstadt Angermünde alleingestellt.

Das Gebäude wurde als zweigeschossiger Fachwerkbau als einfacher Ständer- Riegelbau errichtet. Das Gebäude ist ausgenommen der Durchfahrt fast vollständig unterkellert. Die Keller sind mit einem Tonnengewölbe gedeckt. Der ursprüngliche Zugang ist im Keller sichtbar, wurde aber zum EG verfüllt. Das Fachwerk der Straßenfassade und des Giebels zum Wohnhaus Hoher Steinweg 19 wurden zu DDR- Zeit wegen Baufälligkeit massiv ersetzt und geputzt. Gleichfalls ersetzt wurde auf Aufnahmen ersichtliche Biberschwanzdeckung durch betondachsteine
Zu DDR- Zeit wurde das Grundstück als HO- Gaststätte „Haus Uckermark“ bewirtschaftet. Der große Saal diente bis zu seiner Zerstörung durch einen Brand als Turnhalle. Das Obergeschoss wurde zu Wohnzwecken genutzt. Hier wurde im Zuge eines Badeinbaus über der Durchfahrt die schabloniere Holzbalkendecke in Teilen entfernt und durch eine Stahl- Betonkonstruktion ersetzt.
Nach 1989 wurde das Gebäude an eine Erbengemeinschaft rückübertagen. Seit 1992 stand das Gebäude leer. 2010 erwarb die Stadt Angermünde das Gebäude aus einer Zwangsversteigerung. 2011 erfolgte der Abriss des kleinen Saales.

Das ehem. Wohnhaus Hoher Steinweg 18 wurde entspr. dendrochronologischer Befundung 1695 oder kurz danach errichtet. Der Stadtbrand 1705 verursachte am Gebäude nur leichte Schäden. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen traufständigen, zweigeschossigen Fachwerkbau in der üblichen Raumaufteilung mit durchgängigem Seitenflur mit Treppenaufgang, Vorderstuben und hofseitiger Küche und Kammer. Diese Raumaufteilung ist so noch vorhanden. Gleichfalls bauzeitlich ist die Teilunterkellerung mit Tonnengewölbe aus Backstein. In der schlichten vierachsigen Fassade sind die Fenster in bauzeitlicher Anordnung erhalten, desgleichen der Hauseingang in der rechten Außenachse mit dahinter liegendem Durchgangsflur. Die Raumanordnung mit Stuben zum Markt und Küchen zum Hof ist gleichfalls bauzeitlich, allerdings durch nachträgliche Badeinbauten zusätzlich gegliedert.
Das im Original erhaltene Kehlbalkendach über doppelt stehendem Stuhl weist sehr große Sparrenabstände auf. An Ausbaukonstruktionen sind barocke Dielenböden sowie zweiflügelige Hauseingangstür und einige Innentüren aus dem 19 Jh. erhalten.

Das Gebäude wurde im Ursprung als Wohnhaus errichtet, allerdings im Zusammenhang mit Gebäude Hoher Steinweg 17 ab dem 19. Jh. verschiedentlich gewerblich genutzt. Nach vorgefundenem Bestand wurde das Haus aber zuletzt wieder in beiden Geschossen für Wohnfunktionen genutzt.
1935 wurde auf der Hofseite ein neuer Kinosaal errichtet

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