Am 8. April wurde das „Waschhaus“ feierlich eingeweiht.
Es ist wie fast immer, wenn Bauten offiziell übergeben, eingeweiht werden: Der eine oder andere Nagel muss noch eingeschlagen, es muss geputzt, gebohrt und geschraubt werden, bis alles passt und stimmt. Beim „Waschhaus“ ist es nicht anders. „Auf Grund des frühen Wintereinbruchs gab es Verzögerungen“, erklärt Bürgermeister Hendrik Sommer bei der Eröffnung am Freitagvormittag entschuldigend mit Blick auf die Außenanlagen ebenso wie den Übergang zum Dominikanerkloster, von ihm scherzhaft die „Diller-Brücke“ genannt, bei dem noch die Verglasung fehlt. Doch schon jetzt kann sich der Kloster-Erweiterungsbau, das neue Schmuckstück, sehen lassen. Bei der Übergabe jedenfalls löste er Begeisterung aus, kamen die rund einhundert Gäste aus dem Staunen kaum heraus. „Es ist berauschend“, fasst es die ehemalige Museumsleiterin Dr. Annegret Lindow zusammen und freut sich über die Entwicklung, die das Haus damit nimmt. „Das wirkt wie ein Aufbruch“, beschreibt sie die Situation, die sich aus den neuen Möglichkeiten ergibt.
Bei der Eröffnung dankte Bürgermeister Sommer dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, der Investitionsbank des Landes Brandenburg und dem Landesamt für Bauen und Verkehr für die Bereitstellung der EU-Fördergelder in Höhe von über 825 000 Euro. Ohne diese Unterstützung hätte man das Anderthalb-Millionen-Euro-Projekt nicht realisieren können.
„Mein Dank geht weiterhin an das Architekturbüro Beckert und Stoffregen und das Ingenieurbüro PAKA sowie an alle baubeteiligten Firmen und die Mitarbeiter des Bauamtes und des Dominikanerklosters.“ Vor allem für Letztere bedeutet das Waschhaus mit seinen neuen räumlichen Möglichkeiten einen Qualitätsgewinn in der Arbeit, ziehen in die neu entstandenen Büros doch die Museologen ein; werden im Waschhaus die Kollat-Bibliothek und die Bibliothek zur Sprache und Literatur der Uckermark untergebracht. „Weiterhin befinden sich hier zwei Künstlergarderoben, Depoträume und eine hochmoderne Galerie“, so Dr. Stephan Diller, Leiter des Dominikanerklosters. Die Leuchtturmwirkung des Dominikanerklosters in der Brandenburgischen Museumslandschaft hob Markus Ohlhauser, Vorstandssprecher des Museumsverbandes des Landes, hervor. Die nunmehrige Erweiterung biete neue Perspektiven der Entfaltung; sei Ausdruck eines neuen, modernen und kommunikativen Museums. Dass sich im Haus Tradition und Moderne verbinden, wurde am Eröffnungstag einmal mehr auch mit der ökumenischen Segnung durch den katholischen Pfarrer Wolfgang Menze und seinen evangelischen Amtsbruder Steve Neumann deutlich. Sie wünschten dem Haus und seinen Besuchern alles Gute und Gottes Segen.
Quelle: Stadt Prenzlau