postgeschichte
"Die Sanierung zeigt die tollsten Eigenschaft des Gebäudes."
Vor der Sanierung
Nach der Sanierung
bereit für den ersten schritt?
lass uns gemeinsam dein projekt verwirklichen!
Zur Geschichte des Bauwerkes
Am 06.06.1665 erhält die Stadt Prenzlau die Genehmigung zur Postzufuhr zwischen Berlin und Prenzlau. Es wird ein Postamt errichtet. Der Standort ist in den Geschichtsschreibungen nicht erwähnt. 1771 wird die Botenpost zwischen Angermünde und Prenzlau eingerichtet. 1850 werden in Prenzlau die ersten Briefkästen aufgestellt. Am 02.12.1886 wird in der Friedrichstraße auf jetzigem Standort das neue Postamt seiner Bestimmung übergeben. Vom 27.-29.04.1945 wird das Gebiet der Prenzlauer Innenstadt durch Bomben und direkte Brandlegung zu 85% zerstört. Der Brandschatzung fällt auch das im neugotischen Stil errichtete Postamt zum Opfer. 1946-1950 wird das Gebiet der Innenstadt enttrümmert. 1951 wird das Post- und Fernmeldeamt wieder in Betrieb genommen und von 1952-1953 das zerstörte Postamt wieder aufgebaut. Dabei wird das straßenseitige Gebäude auf den Grundmauern und dem Kellergewölbe des zerstörten Postamtes errichtet.
Das Postamt Prenzlau ist ein dreigeschossiges, voll unterkellertes Gebäude, bestehend aus einem Vorderhaus und einem hofseitigen Seitenflügel. Fundamente und Außenwände wurden aus Ziegelmauerwerk errichtet. Die Wandflächen sind, ausgenommen eines im Bereich des Haupteingangs vorspringenden Risalits, ungegliedert. Die einzige vorh. Profilierung ist das kräftige Hauptgesims zwischen Wand und Dachfläche. Die Wandflächen sind durch in gleichmäßiger Reihung eingesetzte Fenster gegliedert. Es handelte sich hierbei, wie im Hofbereich noch vorhanden, um flache Kastenfenster mit Kreuzstock, die zwischenzeitlich auf der Straßenseite bereits durch unprofilierte Kunststofffenster ersetzt wurden. Die Gewände sind dreiseitig durch glatt geputzte Faschen und Leibungen gegenüber der Kratzputzstruktur der Fassadenfläche abgesetzt. Abweichend gestaltet ist der Bereich des Haupteingangs. Hier sind stark bossierte Werksteine als Gewände und schräg nach innen verlaufende tiefe Leibungen versetzt. Darüber ist gesimsartig eine dünne Platte eingesetzt. Die Fenster in der Eingangsachse sind größer und aufwendiger gegliedert. Zudem sind im Brüstungsbereich geschmiedete Gitter in die Gewände eingesetzt. Den oberen Abschluss des Risalits bildet ein Dreiecksgiebel mit schräg laufendem Gesims, dessen Giebel weist im oberen Abschluss einen Schlussstein aus Werkstein auf. Eine zwischen Ober- und Dachgeschoss angebrachte Fahnenstange wurde für temporäre Werbung angebracht. Zusätzlich befand sich über dem Erdgeschoss eine Aufschrift aus beleuchteten Einzelbuchstaben Majuskel „POST“. Die weiteren Fassaden sind weitestgehend ungegliedert. Im Hofbereich sind im Bereich der Posthalle Rampen mit einer Überdachung eingeordnet. Die Dachkonstruktion der Vordächer ist im Wandbereich in das Mauerwerk eingesetzte Werksteinkonsolen aufgelegt. Als Dachkonstruktion sind Pfettendächer abgebunden. Dabei liegen die Sparrenlagen im Vorderhaus auf Fuß- und zwei Mittelpfetten auf. Die Sparrenlagen über dem Seitenflügel tragen die Dachlast in eine First-, eine Mittelpfette und eine Fußpfette ab. Die Firstfette ruht in den Hauptgespärren auf Hängesäulen. Die Kraftabtragung erfolgt über Streben. Die Queraussteifung der Dächer übernehmen Streben, die Längsaussteifung wird über Kopfbänder hergestellt. Die Riegellagen werden gleichzeitig als Tragkonstruktion der Decke zwischen Dachgeschoss und Spitzboden genutzt. Stiele und Streben der Mittelpfetten befinden sich in den Querwänden des Dachgeschosses bzw. stehen auf den gemauerten Flurwänden des Vorderhauses. Diese Konstruktionen sind bei der Planung der künftigen Raumstruktur zur Vermeidung von hohen Umbaukosten zu bewahren. Die Räume des historischen Kellergeschosses des Vorderhauses sind mit gemauerten Tonnengewölben überdeckt. Diese liegen entweder direkt auf Querwänden oder auf gemauerten Bögen auf. Der Keller des Seitenflügels sowie das Erd- und Obergeschoss weisen Decken aus Stahlträgern und Ziegelelementen als Füllkörper auf. Die Rippen sind stabstahlbewehrt und mit Beton vergossen. Über den 10 cm starken Füllkörpern befindet sich ein 3,5-4,0 cm starker Druckbeton. Haupt- und Nebenträger sowie die Deckenunterseite sind verputzt. Auf den Deckenkonstruktionen sind Betonestriche auf einer 3 cm starken Schlackeschicht verlegt. Die Beläge entsprechen der Raumnutzung. Bauzeitliche Beläge sind in Form von Werkstein in den Treppenhäusern vorhanden.
weitere projekte.
- Date
- 13. November 2024
Moderner Neubau der Kantine der Stadtwerke Prenzlau: lichtdurchfluteter Speiseraum mit 40 Plätzen, Außenterrasse, voll ausgestatteter Küche und flexibler Chip-Zahlung. Frühstück und Mittagessen in entspannter Atmosphäre.- Date
- 14. August 2024
Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble Wasserwerk Prenzlau, 1897 erbaut, vereint historische Architektur und moderne Technik. Mit Schulungsraum und zentraler Wasserversorgung bleibt es ein bedeutender Standort.- Date
- 10. Juli 2024
Die Sanierung der Stadtmauer Prenzlau im Abschnitt Durchbruch - Handwerkerhaus sichert 4 Weichhäuser, Mauerabschnitte und den Mittelgraben. Hochwertiger Rundweg und archäologische Funde ergänzen das Projekt.- Date
- 16. Februar 2024
Der Nordkreuzgang des Dominikanerklosters Prenzlau verbindet Glas-Stahl-Architektur mit christlicher Bautradition, denkmalgeschütztem Ensemble und moderner Museumsgestaltung.